DIE BEIDEN KREUZE
Eine kurze Wanderung zur Entdeckung der Symbole des Glaubens, die das Dorf schützen
Von der Bio-Ölmühle in Tignale geht es über die Via San Lorenzo in Richtung Olzano.
Am Ende der Straße angelangt, können Sie den Votivschrein von Pisanpé bewundern.
Gehen Sie weiter bergauf und nehmen Sie den Weg 253, bis er sich mit dem Weg 245 kreuzt. An der Kreuzung biegen Sie rechts ab in Richtung des Feriendorfes Sunclass Bungalow.
Wenn Sie sich einer Kurve nähern, zweigt der Weg 245 von der asphaltierten Straße ab und führt links in den Wald. Nach etwa 300 Metern werden Sie das erste Kreuz erreichen, das Gümer- oder Gristol-Kreuz genannt. Folgen Sie dem Weg 245, bis Sie wieder den Weg 253 kreuzen der nach Bosco führt. Folgen Sie dem Weg bergauf in Richtung der Hütte von Cima Piemp und biegen Sie dann rechts auf den Weg 249 ab. Hier beginnt der anstrengendste Teil des Wanderweges, der sich bergab über den Weg 246 erstreckt. Der Weg 246 ist ein schmaler Pfad, der zurück nach Olzano führt. Um den nächsten Aussichtspunkt und das zweite Kreuz zu erreichen, müssen Sie vom Weg abweichen. Nachdem Sie an einer alten Ruine auf der linken Seite vorbeigegangen sind, müssen Sie ein kleines Tal durchqueren und einen schmalen Pfad auf der linken Seite nehmen. Folgen Sie dem Weg bergauf und er wird Sie direkt auf den Gipfel des Dosso di Consöl (auch Frassini-Hügel genannt) führen.
1-DAS VOTIVKAPELLE VON PISANPE’
Unter „santella“ versteht man eine spezielle Art von Votivkapelle, die im östlichen Gebiet der Lombardei weit verbreitet ist. Die kleinen Kapellen können sowohl öffentlich als auch privat sein und enthalten Votivbilder, welche den Heiligen gewidmet sind. Die „santelle“ wurden sowohl in den Dörfern als auch auf dem Land gebaut, aber hauptsächlich an Straßenkreuzungen. Manchmal waren die auf dem Land, Ziel der jährlichen Bittgänge (rogazioni).
2-DAS GRISTOL-KREUZ
Im Jahr 2004 wurde das Gristol-Kreuz auf einer Felsklippe mit Blick auf den See aufgestellt. Das Kreuz stellt die Verbindung zwischen Mensch, Natur und Glauben dar. Aufgrund des Glaubens der Gemeinde von Tignale beauftragte das Dorf den Maler Andrea Bertanza ein Ex-Voto. Das Gemälde (1617) feiert das Ende der Gewalttätigkeit des Banditen Zanzanù. Dieses Bildwerk befindet sich in der Wallfahrtskirche von Montecastello. Wenn Sie es betrachten, werden Sie die Ähnlichkeit mit dem Ausblick vom Gristol-Kreuz bemerken, der im Abschnitt "Auf dem Weg Beranza" beschrieben wurde. Wir befinden uns wahrscheinlich auf dem Weg, dem der Maler folgte, um die Cima di Nota zu erreichen. Wir werden dieses Thema im Abschnitt zur Route 9 ausführlicher behandeln.
3-DAS KREUZ AUF DEM FRASSINI HÜGEL
Wir empfehlen Ihnen, diesen beiden Pfaden zu folgen, damit Sie einen Einblick in die Vergangenheit bekommen. In Tignale waren damals Landwirtschaft und Schafzucht die wichtigsten Haupteinnahmequellen. Die gesegneten Kreuze sollten das Dorf vor Krankheiten, schlechtem Wetter und Dürre schützen. Die "rogazioni" (Bittgänge) wurden traditionell bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts durchgeführt. Die Prozession fand auf den Hügeln statt, wo auch die Kreuze gesegnet wurden.
Der Ausschuss für Feste und Traditionen von Olzano hat 2004 ein Projekt dazu durchgeführt. Dabei wurden einige Hügel oberhalb des Dorfes mit den antiken Symbolen des Glaubens neu ausgeschmückt.
TECHNISCHE EIGENSCHAFTEN